Fazit 2008?

Wie schön wäre es doch, ich könnte an dieser Stelle so ein simples Resumee ziehen, wie in den derzeit beliebten Sendungen "Das war 2008" und "Die besten Momente des Jahres". Aber so einfach ist die Sache auch dieses Mal nicht.

Ich habe in 2008 gezeichnet, was die Feder hielt, neue Kontakte geknüpft und Menschen neu oder von anderen Seiten kennengelernt. Wieviele Bilder für die geplanten Ausstellungen entstanden sind, kann ich auf Anhieb nicht sagen, es ist nur wie immer: ich mag sie fast alle. Die Ausnahmen, die mich nicht überzeugen, verlassen mein Atelier sowieso nicht ungeschoren. Was bedeutet: sollte ein Schaf oder Langhaardackel das Bild zieren, könnte ich durch dessen Frisurveränderung grünes Licht erreichen oder gegebenenfalls durch einen kompletten Neuanstrich zum gewünschten Ergebnis kommen. So ist das mit dem Anspruch!

In 2008 habe ich auch die Liebe zum "Wort" wieder entdeckt. An sich kam das vor allem durch einen Weblog für die Online-Präsenz der Zeitschrift Brigitte, den ich regelmässig seit Juli 2008 einmal pro Mittwoch füttere. Kanarische Geschichten werden es im geplanten Fall, aber ein Adventskalender oder Allerweltsthemen wie das Reisen oder die Weihnachtsschlemmereien rutschen da schon einmal mit hinein. Für die Sommer-Ausstellung auf der Cap San Diego in Hamburg werde ich auch mein bereits in Handarbeit veröffentlichtes kleines Gedichtebuch "Wasserdichtung" neu illustrieren, wieder auflegen und zum Verkauf anbieten.
Immer mehr stelle ich fest, wie sehr ich das geschriebene und auch gesprochene Wort liebe. Es zu drehen, zu wenden, von allen Seiten zu beleuchten und vor allem alle Seiten zu be-nutzen, macht mir unheimlich viel Freude.
Für 2009 wünsche ich mir bei einer mir sympathischen Zeitschrift oder Zeitung eine eigene Kolumne. Langsam finde ich Gefallen an Regelmäßigkeiten, was nicht immer so war. Einmal pro Woche oder Monat sich immer wieder einem Thema widmen und die Worte dazu zu jonglieren, sich auf der Zunge zergehen zu lassen, um sie im Anschluss einer größeren Leserschaft zur Lesung vorzuwerfen - das hat schon etwas!
Beruflich gesehen hatten also neben Feder & Pinsel in diesem sich zur Ende neigenden Jahr auch Text & Tastatur die Oberhand.

Und privat? Nunja, Sie wissen so gut wie ich, wir sind hier im Worldwideweb. Was heißt, auf allzu intime Berichte können Sie hier nicht hoffen, brauchen diese allerdings auch nicht zu befürchten! Neu und aller Welt verkündbar ist der Einzug unserer neuen vierbeinigen Mitbewohnerin: Mokka, der Hund mit der Katzenseele. Bisher war ich immer nur Hundesitter für Urlaubszeiten befreundeter Frauchen und Herrchen - wobei ich wiederholt beanstanden muss, dass dies entweder Herrchen & Dämchen oder Männchen & Frauchen heißen müsste! Nun, zum ersten Mal selbst auf den Hund gekommen, lerne ich viel dazu. Gerade über meine eigenen Unsicherheiten bin ich immer wieder erstaunt und hoffe, in der Erziehung der klugen Mischlingsdame alles recht gut zu meistern. Mein entgleistes Gesicht, wenn das weisse Fell nach dem Graben tiefer - und verbotener!!! Löcher - nein ganzer Fallgruben - im Garten eher dem eines Braunbären gleicht, werde ich sicher auch bald in die rechte Mimik bekommen.

Neben der neuen Kolumne wünsche ich mir von 20o9 Gesundheit für alle Menschen aus meinem Umfeld, sorgenfreie zwölf Monate und den Mut, immer die richtigen Entscheidungen im rechten Moment zu treffen.

Wir lesen uns im kommenden Jahr und falls Sie einmal nicht wissen, wohin im Urlaub: Fahren Sie doch dahin, wo der Pfeffer* wächst! Ihre Karin Tauer


* Mailen Sie mir, falls Sie auf der Suche sind, ich kann Ihnen gerne verraten, wo zumindest in Puerto de la Cruz frei zugängliche Pfefferbäume auf sie warten ;-)