Samstag, 23. August 2008

Spätsommer mit Tropenfrucht



Avocado und Banane im Deko-Flirt.

Heute wirkt es selbst auf der Insel herbstlich. Dementsprechend ist meine Stimmung - ruhig, gelassen und die richtige Zeit, um sich von kleinen Geschenkideen überfallen zu lassen.

Wie wäre es mit dekorativen getrockneten Avocado-Schalen? Hierzu einfach die Früchte halbieren, sich schmecken lassen und die Schale vorsichtig unter fliessendem Wasser von den Fruchtfleisch-Resten befreien. Danach einige Tage trocknen lassen. Die Ränder können mit der Scheere nachgeschnitten und geformt werden.

Für die Schafschale habe ich die Umrisse des Schäfchens mit schwarzer Tusche und Feder gezeichnet, das funktioniert aber auch gut mit feinem, lichtechtem Permanent-Marker (z. B. der Stift, mit dem Sie ihre CDs beschriften?). Die farbigen Flächen im Anschluss mit Künstler-Acrylfarbe und Pinsel auftragen. Konturen am Ende evtl. nochmals nachziehen.

Die Sternschale war die Seite mit dem Stil der Frucht. Das an dieser Stelle entstandene Loch dient zum Einfädeln des Naturbasts. Die Schale ist innen und aussen in der Technik wie die Schäfchen bemalt und kann nach dem Verschenken oder Dekorieren mit Trockenfrüchten glattwegs an die Wand oder den Weihnachtsbaum gehängt werden.

Die dritte Schale ist unbehandelt, aber dennoch wirkungsvolle Bananenchips-Trägerin. Vielleicht wäre es auch schön, eine kleine Stoffbordüre aussen mit Holzleim anzukleben? Oder aus Zeitungsauschnitten eine kleine Collage zu machen? Mal ganz ehrlich: den Ideen sind hier doch keine Grenzen gesetzt....

Um die Schalen unempfindlicher zu machen, können diese mit Acryl-Sprühlack leicht eingenebelt werden. Ich verzichte lieber darauf, besonders wenn Naschereien ohne Verpackung darin liegen sollen. Die Acrylfarbe kann ich in diesem Fall leider nicht ganz weglassen, aber alternativ dazu könnten auch nur die Ränder mit einer dekorativen Borte bemalt werden. Somit hätten die Leckereien gar keinen direkten Kontakt zur Farbe.

Die Bananen trockne ich immer in einem Dörrgerät. Dies geht aber auch im Backofen ganz einfach. Einfach einmal nach Bananen, Trocknen und Scheiben googeln und schon kommen gute Anleitungen. Mein Extra-Tipp: die Bananen schmecken mir getrocknet am besten, wenn nicht überreife Früchte, sondern hellgelbe verwendet werden. Weniger klebrig und weniger süss.

Wenn Sie nun ein wenig enttäuscht sind, weil Sie nicht gleich loslegen können (die Avocados müssen erst einmal gegessen und die Schalen getrocknet werden), dann machen Sie einen kleinen Spaziergang - notfalls auch mit Schirm. Nehmen Sie schon einmal die ersten bunten Blätter mit, sammeln Sie Rosenblätter und andere Blüten, Kleeblätter und selbst Grashalme. Pressen Sie die schon einmal zwischen zwei Papieren in einem schweren dicken Buch. Daraus können wir dann gemeinsam in einem der Winterblogs weitere, einzigartige und kreative Geschenk- und Dekorationsideen ans Licht bringen.

Material Checkliste:

Avocados: Die Avocado-Sorte "Hass" eignet sich am besten zum Trocken der Schalen, da diese dick sind und auch farblich sehr schön dunkel. Die Sorte "Fuerte" dagegen ist recht schwierig zu handhaben, die Schale reißt beim Auswaschen leicht ein. Abbildungen der beiden unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Avocado

Bananen, am besten Bio, hellgelb. Sie können Sie auch grün kaufen, sie reifen nach!

Künstler-Acylfarbe und Pinsel. Gibt es bereits im günstigen Set in kleinen Tuben.

Schwarzer feiner Permanent-Marker, lichtecht oder schwarze Tusche und Feder.

Evtl. Acryllack zum Sprühen, um alles haltbar zu machen.

Eine kleine Tüte für den Sammel-Spaziergang ;-)








2 Kommentare:

Wortschätzchen hat gesagt…

Das sind ja mal ganz neue, kreative Anregungen. Danke schön, befürchte jedoch, bald gibt es in Deutschland kaum noch Avocados zu kaufen. :-) Denn wer möchte nicht gerne seinen Gästen aus unikaten Schälchen leckere Naschereien anbieten. Freue mich schon auf die Fortsetzung der Anregungen.

Zebrafisch hat gesagt…

Leider sind die Avocado-Preise hier ins utopische geschlittert, sodass jede Frucht sehr gut überlegt sein muss ;-). Verstehen kann ich diese Entwicklung leider nicht, da die Frucht hier wirklich üppig an den Bäumen wächst - vorausgesetzt man besitzt einen solchen.